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Gastronomen in Coronazeiten

Kaisin

19. Januar 2021

Die Gastronomie gehört zu den Leidtragenden der Coronakrise. Dennoch unterzeichneten im Yond und West-Log jüngst zwei Gastronomie-Unternehmen mehrjährige Mietverträge. Beide Liegenschaften sind im Besitz der Swiss Prime Site AG. Carmen Fehr, Partnerin und Head of Corporate Real Estate der Kuoni Mueller & Partner, war für die Vermarktung der Mietflächen verantwortlich. Der Entscheid der Gastronomen, sich in diesen Gebäuden zu platzieren, basierte nicht zuletzt auf einem Nutzungskonzept, das trotz Pandemie Bestand haben dürfte.

Die Nachfrage an Büro- und Gewerbeflächen in den zwei modernen Büroneubauten war von Anbeginn gross. Dann machte die Corona-Pandemie der Vermarktung einen Strich durch die Rechnung. Interessierte Gastronomen zogen ihre Anfragen aufgrund der grossen Unsicherheit zurück. Dass nun dennoch zwei Unternehmen ab Anfang 2021 in Albisrieden und Altstetten ihre Türen öffnen, ist zum einen sicher deren Gastrokonzept zu verdanken. Zum anderen der gesunden Durchmischung der Mieterschaft an beiden Standorten. Mit dem Einzug der aMA Martinucci AG im Yond und der kaisin.AG im West-Log stehen zurzeit nur noch wenige mietbare Flächen zur Verfügung.

Der Mietermix und die hervorragende Lage der Gebäude sind vor allem für die Eigentümerschaft wichtige Erfolgsfaktoren. Wer heute hochqualifizierte Arbeitskräfte benötigt, muss ihnen mittlerweile mehr als nur ein stimmiges Gehalt bieten. Bei der Rekrutierung zählt unter anderem das jeweilige Angebot vor Ort. «Daher haben wir potenzielle Mietinteressenten jeweils direkt angesprochen und sowohl Dienstleistungsunternehmen als auch Fitnessanbieter, Kinderbetreuung, Restaurants und Detailhändler unter einem Dach vereint, um den jeweiligen Standort möglichst attraktiv zu gestalten», so Carmen Fehr als verantwortliche Mandatsleiterin. Sie ist überzeugt, dass Martinucci das kulinarische Angebot im Yond künftig bereichern und auch umliegende Unternehmen anziehen wird. Gleiches gilt für die kaisin.AG im West-Log, die mit ihren Poke Bowls ohnehin im Trend liegen und nun in Altstetten für frischen Wind in der Gastroszene sorgen dürften – trotz oder gerade wegen Corona.


Patrizia Hersche und Delano Fischer im Interview